Ein Rückblick auf unser 3. Gesundheitsgespräch.
In den letzten Jahren ist die Teuerung in Graz zu einer Herausforderung geworden. Die steigenden Preise für Wohnraum, Lebensmittel, Energie und andere Güter belasten vor allem einkommensschwache Haushalte und Menschen in prekären finanziellen Situationen. Dies führt zu einer erschwerten Deckung des Grundbedarfs und erhöht das Risiko der Verarmung.
Besonders betroffen von Teuerung und Armut sind häufig Familien mit niedrigem Einkommen, Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose und Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Sie kämpfen mit steigenden Mietkosten, hohen Energiepreisen und der Schwierigkeit, die täglichen Ausgaben zu bewältigen. Die Teuerung verstärkt die Ungleichheit und kann zu sozialer Ausgrenzung führen.
Die Stadt Graz und verschiedene Organisationen setzen sich aktiv dafür ein, die Auswirkungen von Teuerung und Armut zu mildern. So werden beispielsweise Maßnahmen ergriffen, um den sozialen Wohnbau auszubauen und Unterstützungssysteme für einkommensschwache Familien anzubieten, um den Betroffenen neue Perspektiven zu eröffnen.
Dazu haben wir in unserem Interaktiven Gesundheitsgespräch unterschiedliche Organisationen, wie das Rote Kreuz und Caritas, als auch Unterstützungsmaßnahmen der Stadt Graz vorgestellt.
Hier finden Sie einen kurzen Überblick:
- Stadt Graz – Soziale Hilfen [1]:
Wohnberatung und Wohnbegleitung der Stadt Grazberatung_und_Wohnbegleitung
Die Wohnberatung und Wohnbegleitung des Sozialamts legt den Fokus auf den Erhalt und die Sicherung von Wohnraum für Menschen aus Graz. Dieses Angebot richtet sich sowohl an wohnungslose Personen wie auch wohnversorgte Personen, die Schwierigkeiten mit dem Erhalt ihrer Wohnung haben.
Aufgaben in diesem Bereich umfassen:
- Hilfe für Menschen in Notsituationen
- Sozialberatung, Begleitung und Unterstützung für unterschiedlichste Lebenssituationen
- Klärung von Ansprüchen auf Leistungen durch SozialarbeiterInnen
- Vermittlung und Koordination von Hilfesystemen und sozialen Angebote
- Sozialbetreuung für ältere Menschen, die ihre sozialen Grundbedürfnisse nicht mehr selbstständig decken können
- Rotes Kreuz[2]
Die Individuelle Spontanhilfe des Roten Kreuzes hilft Menschen in akuten Notsituationen. Damit die Notsituation nicht zum Dauerzustand wird, gibt es rasche und individuelle Beratung, Information über gesetzliche Ansprüche, Vernetzung mit anderen Betreuungseinrichtungen und einmalige finanzielle und materielle Überbrückungshilfen.
Die Ausgabestellen der „Team Österreich Tafel“ unterstütztmit kostenfreien Lebensmittelspenden, wenn es finanziell knapp ist. Gleichzeitig wird auch ein Beitrag zur bzw. gegen Lebensmittelverschwendung geleistet.
Die kostenfreien Lebensmittelspenden werden an Menschen in schwierigen finanziellen Verhältnissen abgegeben. Als Orientierung für eine Bezugsberechtigung dient dabei die Armutsgefährdungsschwelle lt. Statistik Austria (aktuell für einen Einpersonenhaushalt bei 1.371 € monatlich).
- Caritas[3]
Die Caritas hilft hierbei Wohnraum zu sichern, indem die Mitarbeiter*innen informieren und finanzielle Ansprüche geltend machen, mit Vermieter*innen und Hausverwaltungen verhandeln, sich mit Behörden austauschen und im Bedarfsfall um finanzielle Unterstützung zur Deckung der Mietrückstände ansuchen. Die Mitarbeiter*innen der Caritas sind in einer Vermittler*innenrolle und versuchen eine gute Lösung für alle Beteiligten zu finden.
Beratungsstelle zur Existenzsicherung – BEX
Die Beratungsstelle zur Existenzsicherung (kurz BEX) bietet kostenlose und diskrete Beratung und Unterstützung für Menschen in finanzieller und sozialer Not. Sie helfen Menschen dabei, ihre Lebensgrundlagen abzusichern und Lebenssituationen nachhaltig zu verbessern. Diese Beratung gibt es auch als anonymes Onlineangebot.
Die steigenden Energiekosten führen bei vielen Haushalte zu einer großen finanziellen Belastung. Mit den Angeboten zur Energiesicherung unterstützt die Caritas Menschen in finanzieller Not bei der Bewältigung hoher Energiekosten und helfen dabei, den Energieverbrauch gering zu halten.
Auch diesmal gab es anregende Diskussionen und einen spannenden Informationsaustausch!
Danke und bis bald,
das SMZ – Team
[1] Stadt Graz – Soziale Hilfen; Juni 2023; Verfügbar unter: https://www.graz.at/cms/ziel/7761791/
[2] Österreichisches Rotes Kreuz Steiermark – Soziale Angebote im Roten Kreuz; Juni 2023; Verfügbar unter: https://www.roteskreuz.at/steiermark/graz-stadt/ich-brauche-hilfe/soziale-angebote
[3] Caritas Steiermark – Hilfe und Angebote; Juni 2023; Verfügbar unter: https://www.caritas-steiermark.at/hilfe-angebote
